2016 starteten die mebis-Tage, 2025 gab es einen Neuanfang – oder besser gesagt: eine Weiterentwicklung. Und so hießen die diesjährigen Schule digital Tage nicht nur anders, sondern setzten auch inhaltlich neue Akzente. Weg vom Image der reinen Technikshow, hin zu einer Veranstaltung, die Didaktik, Pädagogik und Medienverantwortung bewusst in den Mittelpunkt stellt. Mit dieser Aussage werde ich in den Kommentaren mit Sicherheit Kritik ernten… Warum? Für viele ausstehende dominierte oft der Eindruck, es gehe bei den mebis-Tagen vor allem um Tools und Plattformen. Doch schon immer ging es um mehr: um den Austausch über gute Praxis, um medienpädagogische Verantwortung und um die Frage, wie wir Lernen in einer digitalen Welt gestalten können. Anscheinend sollte dies mit dem neuen Format noch deutlicher kommuniziert werden.

Eine weitere Erneuerung war das Werkstattformat. Statt drei Tage Keynotes und Inputs gab es am Donnerstag ein echtes Werkstattformat. Vormittags durften die Teilnehmenden aus 12 verschiedenen Inputs wählen, um sich Inspiration zu holen. Und dann ging’s direkt in die Umsetzung: Der ganze Nachmittag stand zur Verfügung, um Ideen für den eigenen Schulalltag zu entwickeln. Kein „Das probier ich mal irgendwann aus“, sondern konkretes Ausprobieren, Anwenden, Weiterdenken.
Den Input „Interaktive Aufgaben finden und für individuelle Lernprozesse anpassen“ durfte ich zusammen mit Max Auburger halten. Die Inputs waren mit jeweils ca. 25 Lehrkräften gut besucht, und dementsprechend war die Werkstattphase ebenfalls intensiv. Am Abend präsentierten die Kolleg:innen ihre Projekte und Ergebnisse im Gallery Walk. Von individualisiertem Lernen mit Feedback-Tools bis zu kreativen Lösungen für abgestufte Hilfen: Hier wurde sichtbar, was passiert, wenn man Lehrkräften Raum und Zeit gibt. Persönlich würde ich mich natürlich darüber freuen, wenn diese Produkte auch ihren Weg in die OER-Community fänden und somit der gesamten Schulfamilie zur Verfügung gestellt würden. Aber das ist wohl eine andere Geschichte 🙂

Was war neu bzw. anders? Die Rückmeldungen der Teilnehmenden zum neuen Format waren durchweg positiv – und das lag wohl nicht nur am lockeren Get-Together am Mittwochabend mit Freigetränken (ja, diese waren kostenlos!) und auflockernden sozialen und digitalen Interaktionen (es flogen sogar Schuhe!!!).
Fazit: Der mebis-Geist hat sich weiterentwickelt Über 200 Lehrkräfte aus allen Schularten (inklusive Moodle-Bande) zeigten: Der Bedarf nach praxisnahen, wissenschaftlich fundierten Impulsen ist da. Die Schule digital Tage haben bewiesen, dass man Tradition und Innovation verbinden kann. Und dass ein neuer Name manchmal vielleicht der richtige Impuls ist, um Gutes weiterzuentwickeln.
PS: irgendwie habe ich nur ganz wenige Fotos gemacht, weshalb ich mich sehr über weitere Eindrücke freue!